Kinder mit Morbus Hunter erscheinen bei der Geburt oft gesund. Die Anzeichen und Symptome der Erkrankung zeigen sich erst nach und nach, wenn Glykosaminoglykane (GAGs) anfangen, sich in den Zellen und Organsystemen des Körpers anzusammeln.
Mit der Zeit sammeln sich immer mehr GAGs an und die Anzeichen und Symptome von Morbus Hunter schreiten voran. Beim neuronopathischen Typ von Morbus Hunter sind außer dem Körper auch das Gehirn und das Nervensystem von den voranschreitenden Symptomen betroffen. Das bedeutet, dass es zu einem Verfall der Sprachfähigkeit, der Lern- und anderen kognitiven Fähigkeiten kommt.
Leider können viele Symptome von Morbus Hunter nicht mehr rückgängig gemacht werden, sobald ein bestimmter Punkt erreicht ist. Es ist allerdings wichtig, daran zu denken, dass jedes Kind mit Morbus Hunter anders ist und es keinen typischen Krankheitsverlauf gibt.
Die Symptome wirken sich auf die Lebenserwartung aus. Die Lebenserwartung von Patienten mit nicht-neuronopathischem Morbus Hunter reicht bis zum 50. oder 60. Lebensjahr. Die Lebenserwartung von Patienten mit neuronopathischem Morbus Hunter reicht meist bis zum frühen Erwachsenenalter.
Durch die progrediente Natur der Erkrankung ist eine frühe Diagnose besonders wichtig, sodass mit den Behandlungsmöglichkeiten so schnell wie möglich begonnen werden kann.